Kosten und Nutzen von betreutem Lüften aufzeigen

 

Für seine neue Lüftungsoffensive – einem Projekt für bessere Luftqualität in Schulen – hat der Magistrat diverse Messungen vorgenommen, das Gesundheitsamt Frankfurt dazu ebenso Plakate und ein Faltblatt entwickelt. Dieses Projekt ist Gegenstand einer Anfrage der AfD im Römer. Im Internet informierte der zuständige Dezernent auf einer eigens hierzu erstellten Seite unter der Überschrift ‚Frische Luft für frisches Denken‘, dass in geschlossenen Räumen, in welchen sich viele Personen aufhielten, der CO2-Gehalt ansteige, was zu einer Abnahme der Konzentrationsfähigkeit führe. „Diese Erkenntnis hatte jedoch auch schon der Chemiker und Hygieniker Max von Pettenkofer vor mehr als 150 Jahren, der eine Überschreitung des CO2-Gehalts von 1.000 ppm für bedenklich ansah“, sagt Rainer Rahn, AfD-Fraktionsvorsitzender der AfD im Römer.

 

Pettenkofer habe seinerzeit aber auch bereits die Lösung des Problems erkannt: er empfahl, Räume, in denen sich eine Vielzahl von Personen aufhalten (z.B. Klassenräume in Schulen) regelmäßig zu lüften. „Diese Erkenntnis scheint im Laufe der Jahrzehnte in den Frankfurter Schulen verloren gegangen zu sein“, stellt Rahn fest. Denn der Gesundheitsdezernent habe beklagt, dass der CO2-Gehalt in Frankfurter Klassenräumen in der Regel erheblich und dazu über längere Zeit überschritten werde. Messungen hätten dem Dezernenten zufolge ergeben, dass der CO2-Gehalt zu 50 % auf zwischen 1.000 und 2.000 ppm, zu 15 % sogar auf über 2.000 ppm zu beziffern gewesen sei. Nun könnten auch CO2-Ampeln ausgeliehen werden. Weitere Partner und Unterstützer seien das Stadtschulamt sowie das staatliche Schulamt.

Rahn interessiert sich ganz konkret dafür, welche Kosten der Stadt Frankfurt für die Messungen bzw. Untersuchungen des CO2-Gehalts in den Schulen entstanden sind bzw. welcher sachliche und personelle Aufwand hierfür erforderlich war. Wieviel habe die Stadt Frankfurt für Plakate und Flyer gleichfalls die Verbreitung von Informationen bezahlt bzw. welcher sachliche und personelle Aufwand sei für dies erforderlich gewesen? „Hat der Magistrat überprüft, ob die von ihm gestartete Informationsoffensive erfolgreich war, d.h. ob sich die Messwerte in den Klassenzimmern zwischenzeitlich verändert haben? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?“, fragt der AfD-Fraktionschef.

Habe der Magistrat festgestellt, dass im Zusammenhang mit unzureichender Lüftung Schimmelbildung oder andere Schäden an Gebäuden entstanden sind? Falls das der Fall ist, in welchem Umfang und mit welchen Kosten seien für deren Beseitigung zu rechnen? Zu guter Letzt möchte Rahn in Erfahrung bringen, welche spezifischen Probleme der Magistrat im Zusammenhang mit unzureichender Lüftung in Passivbauten beobachtet hat.

 

Kontakt: fraktion@afd-im-roemer.de